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LEGO Serious Play®: Mehr Kreativität in deinen Workshops
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Lego Serious Play

LEGO Serious Play®: Mehr Kreativität in deinen Workshops

 Anja Merklin-Wendle
Anja Merklin-Wendle
Content Managerin
In diesem Artikel:

Kreative Lösungen zu forcieren ist nicht einfach. Probiere es doch mal mit LEGO Serious Play® im nächsten Workshop. Die Methode ist ein wahrer Booster, um Kreativität und Potenziale aus Teams zu schöpfen. Und dabei macht LEGO Serious Play® auch noch richtig Spaß!

Wer hat LEGO Serious Play® erfunden?

Der Grundstein von „Serious Play“ legten John Roos und Bart Victor bereits im Jahr 1996. Die Professoren am „Institut for Management Development (IMD)“ entwickelten eine Methode, die es Managern erlaubte, die Sicht, die sie auf ihr Unternehmen hatten, zu beschreiben, zu entwickeln und zu hinterfragen. Diesen Ansatz machte sich die LEGO-Gruppe später zunutze: Sie gründete zu diesem Bereich eine neue Firma und etablierte hier das Beratungskonzept „LEGO Serious Play®“ (kurz: LSP).

LSP ist ein Gamification-Ansatz, der Erkenntnisse aus der Psychologie nutzt. Wissenschaftlich erwiesen ist, dass spielerische Methoden mit einer haptischen Herangehensweise dazu beitragen können, Verborgenes an die Oberfläche zu bringen. So kann man den Kern von Problemen und Lösungen besser wahrnehmen. Das geht schneller als mit klassischen Workshops und die Beteiligten sind stärker involviert.

Wofür lässt sich LEGO Serious Play® einsetzen?

Die Methode LEGO Serious Play® eignet sich, um die verschiedensten strategischen Fragen- und Aufgabenstellungen zu entwickeln. Lösungen für konkrete Anforderungen, aber auch Visionen lassen sich mittels der bunten Legosteine kreativ entwickeln. Der spielerische Ansatz hilft, Ideen zu konkretisieren und alle Anwesenden – egal ob Führungskraft, Manager oder Mitarbeiter – demokratisch einzubinden.

In Workshops lassen sich damit z. B. neue Produkte und Ideen zu entwickeln, strategische und organisatorische Veränderungsprozesse abbilden oder Beziehungen zwischen und innerhalb Teams darstellen und verbessern. Wer gemeinsam an verschiedenen Modellen tüftelt, entwickelt dank dem Storytelling eine Teamsicht auf die entwickelten individuellen und gemeinsamen Modelle, die sich einprägt. Das Ziel ist es schneller und vor allem effektiver zu Ergebnissen zu kommen und so kollaborative Innovationen zu schaffen.

Weitere Hintergrundinfos zu Workshops mit LEGO Serious Play® verraten dir Steffen und das Team von KarriereBoost in diesem Video. Wie es im Detail funktioniert, erfährst du weiter unten in diesem Beitrag.

Wie funktioniert LEGO Serious Play®?

Die Teilnehmer antworten auf konkrete Fragestellungen mit Gebilden aus den bunten Steinen. Die tatsächliche Darstellung anhand von Modellen sorgt dafür, dass die Geschichten dahinter bei den Teilnehmern im Gedächtnis bleiben. Das ist superanschaulich und macht jede Menge Spaß! Unterstützung und Anleitung bietet dabei ein zertifizierter Moderator, der das Ziel des Workshops kennt und den Prozess entsprechend steuert.

LEGO Serious Play® ist auf 4 Prozessstufen ausgerichtet:

In Stufe 1 und somit zu Beginn des Prozesses steht eine Frage, die das Team oder das gesamte Unternehmen momentan beschäftigt, oder eine Aufgabe, die es zu lösen gilt.

In Stufe 2 visualisieren die Teilnehmer die Antworten bzw. die Lösungen dieser Aufgabe. Dazu baut jeder für sich ein Modell aus Legosteinen. Die einzelnen Figuren, die neben den Steinen in den Sets enthalten sind, kann man dabei als Metaphern benutzen. So kann ein Baum für Nachhaltigkeit stehen. Oder die Leiter für das Erreichen von Zielen.

Lego Serious Play

In Stufe 3 werden die Modelle erklärt. Keiner ist hier ausgenommen, alle sind aufgerufen, etwas zu ihrem Modell zu sagen.

In Stufe 4 werden dann Fragen zu den Modellen gestellt und die gemeinsame Arbeit reflektiert. Aus jedem der Modelle wird dann der wichtigste Aspekt herausgenommen und in ein neues, gemeinsames Modell überführt.

Wichtig: Für jede Aufgabenstellung oder Frage hält man exakt diesen Zyklus ein.

Und wie gestalten sich diese Aufgabenstellungen in der Praxis? Nun, zum Beispiel kann die Frage gestellt werden, wie die Marketingabteilung in Zukunft aussehen sollte. Welche neuen Geschäftsbereiche weiterentwickelt werden sollten. Oder wie zukünftig Konflikte besser gelöst werden können.

Vorteile von LEGO Serious Play®

Der spielerische Umgang mit den Legosteinen fördert die Kreativität. Die Kommunikation neuer Ideen und Sichtweisen fällt leichter, die Teams erreichen die gesteckten Ziele schneller. Der Prozess des Fragens und Antwortens mithilfe der Legoklötzchen wird mehrfach durchlaufen. So kann man unterschiedliche Perspektiven aufzeigen. Und neue Sichtweisen in den Prozess mit einbeziehen. Dadurch, dass die Beteiligten ihre Einsichten teilen, entwickeln sie Vertrauen zueinander und ineinander. Und das Commitment der ganzen Gruppe steigt.

Im Gegensatz zu anderen Beratungsansätzen hat LSP weitere Vorteile:

  • LSP ist kein Frontalunterricht – daher kann sich auch niemand entziehen. Alle Teilnehmenden sind zu 100 Prozent beteiligt und bringen sich ein. Dazu kommt, dass alle ihren Schreibtisch verlassen und ihre Smartphones zur Seite legen müssen – schließlich braucht man seine Hände dazu. Ablenkungen wie „kurz mal die Mails oder die sozialen Medien checken“ fallen dadurch weg.
  • Der spielerische Zugang schafft einen sicheren Rahmen: Manche Ideen erblicken nie das Licht der Welt – einfach, weil man sie für nicht relevant, abstrus oder unwichtig hält. Bei LSP gibt es keine Wertungen. Kein Modell ist besser oder richtiger als das andere und persönliche Kritik ist verboten. Es wird einfach losgebaut!

LEGO Serious Play® im Workshop: Also einfach losbauen?

Im Prinzip ja. Die Bauphase der Modelle sollte sich an folgenden Empfehlungen orientieren:

  • Längeres Bauen führt selten zu besseren Ergebnissen. Folge deiner ersten Idee und leg los!
  • Das LEGO-Modell ist die Antwort auf deine Frage. Du musst und solltest nicht während des Bauens darüber nachdenken.
  • Vertraue auf deine Hände und denke mit ihnen.
  • Dein Modell muss keinen Schönheitspreis gewinnen – bewerte oder kritisiere dein Modell nicht während der Entstehungsphase.
  • Hab Spaß und genieße die Inspiration und Kreativität während des Prozesses.

Am Ende stehen dreidimensionale Modelle im Raum, die wiedergeben, was die Teammitglieder besprochen und diskutiert haben. Dann bauen die Teilnehmer auf den Ideen der anderen auf. Und verbinden alles zu einem gemeinsamen Modell. Dieses Vorgehen macht Innovationen im wahrsten Sinne des Wortes greifbar. Visionen, Organisationssysteme, Teamwerte und Feedbackkulturen erarbeiten die Teams so in wenigen Stunden.

Und das Smartphone? Das bleibt schön in der Tasche. Denn gespielt wird nur mit bunten Steinen! Also besorgt euch am besten gleich eure Legosteine und dann heißt es: Let’s play!