
New Work – worauf es in der Arbeitswelt von morgen ankommt
Wie sieht der normale Arbeitsalltag in Zukunft aus? Welche Fähigkeiten müssen wir dafür mitbringen? Hast du dich auch schon gefragt, welche Herausforderungen der Arbeitswelt du – gemeinsam mit deinem Team und deinem Chef – künftig im Zuge von „New Work“ meistern musst?
Corona stellt die ganze (Arbeits-)Welt auf den Kopf. Bisher haben wir mit dem Buzzword „New Work“ eher ein hippes Startup-Unternehmen mit Tischkicker und Feelgood Manager im Team assoziiert. Doch jetzt betrifft diese Entwicklung auch uns selbst: In der veränderten Arbeitswelt verschmelzen Leben und Arbeiten immer mehr, da viele überwiegend aus dem Homeoffice arbeiten.
Zudem ist bei vielen Unternehmen die Lage ernst: Sie müssen handeln, ohne zu wissen, wie die Lage in ein paar Wochen aussehen wird. Dennoch: Während einige Branchen fast zum Stillstand kommen, verzeichnen andere sogar Zuwächse. Als ein Baustein, die aktuellen und künftigen Herausforderungen zu meistern, hat sich die Organisation der Arbeitsform erwiesen.
Die Haufe Group hat daher in einer Studie bei den Unternehmen nachforscht, wie sie die Coronakrise bewerten, was sie künftig unter „New Work“ verstehen und welche Szenarien einer neuen Arbeitswelt sie auf ihre Mitarbeiter zukommen sehen. Hier die wichtigsten Erkenntnisse über New Work und die Arbeitswelt von morgen:
1. Die Menschen machen den Unterschied!
Viele der befragten Unternehmen haben erkannt, dass ihre Mitarbeiter ihr wichtigstes Kapital sind. Angesichts der sich wandelnden Arbeitswelt wollen sie sich ihrer Mitarbeiter mehr annehmen. 43 % planen daher, verstärkt in ihre Mitarbeiter zu investieren, und zwar in folgenden Bereichen:
Führungskräfte müssen die digitale Klaviatur beherrschen und in der Lage sein, ihr Team virtuell zu führen. Daher müssen die neuen Digitalworker vor allem mehr Selbstorganisation und Eigenverantwortung mitbringen (je ein Drittel). Dafür wünschen sich die Unternehmen kompetentere Mitarbeiter, die digital arbeiten können (29 %) und großen Wert auf Informationsaustausch und Transparenz legen (29 %). Gut ein Viertel der Teilnehmer wünschen sich dazu von ihren Mitarbeitern mehr Offenheit, Kreativität und Eigeninitiative bei der Erledigung ihrer Aufgaben.
2. Hürden auf dem Weg zum „New Normal“
Im Hinblick auf die neue Normalität in Zeiten von New Work sehen die Unternehmen auch einige Barrieren und Stolpersteine:
- 42 % halten die Kompetenzen in der Belegschaft für derzeit noch nicht ausreichend.
- 55 % der Umfrageteilnehmer fürchten eine starke Veränderungsresistenz bei den Mitarbeitern.
- Immerhin ein knappes Viertel beklagt ein schwerfälliges Teambildung.
- Und stolze 44 % halten das Führungsverständnis in der Chefetage für antiquiert.

3. Modernisierungsschub durch Corona
Die Corona-Pandemie birgt die Chance eines Modernisierungsschubes. Immerhin knapp ein Viertel der befragten Unternehmen wollen sich pragmatischer aufstellen und offener auf Veränderungen in den eigenen Märkten reagieren. 19 % wollen sich künftig schneller und flexibler als heute auf neue Situationen einstellen. Allerdings haben dabei bisher nur wenige Unternehmen dabei den Abbau von Hierarchien im Blick (nur 11 %) oder einen häufigeren, schnelleren Wechsel von Aufgaben (15 %).
Immerhin ist das Homeoffice bei 39 % auf dem Vormarsch als wichtigste Flexibilisierungsmaßnahme. Die Hälfte der Befragten spüren, dass sie im Unternehmen durch die Herausforderungen der Corona-Krise weiter zusammengewachsen sind, jedoch berichtet knapp jeder Fünfte auch das Gegenteil.

Mehr Info zur Arbeitswelt von morgen
Praktisches Hintergrundwissen rund um New Work und einen „New Work Action Plan“ als Handlungswerkzeug stellt dir Götz Piwinger in seinem Buch „New Work für Praktiker“ vor. Die aktuelle Haufe-Studie „Wir nach Corona“ mit weiteren interessanten Insights, z. B. zur Digitalisierung oder Strategien und Wertschöpfung, kannst du gratis herunterladen.