
Ideen auf Abruf: die Kreativtoolbox
Kreative Ideen braucht jedes Unternehmen, um sich weiterzuentwickeln und langfristig erfolgreich zu sein. Doch funktioniert Kreativität auch auf Knopfdruck? Stefanie und Alexander Brem meinen: ja! In ihrem Beitrag geben sie dir dazu die passenden Tipps an die Hand.
Wie kann unser Produkt energiesparender arbeiten? Welche Maßnahmen müssen wir treffen, um den Geräuschpegel in der Kommune zu reduzieren? Wie verbessern wir das Arbeitsklima in unserer Abteilung? Mit welchen zusätzlichen Funktionen sollten wir unsere App ausstatten? Bei all diesen Fragestellungen braucht es Kreativität – und das Wissen und die Erfahrung aller Teammitglieder.
Sicher ist: Noch nie war Teamarbeit gefragter als jetzt. Noch nie waren Produktlebenszyklen kürzer. Deshalb wächst der Bedarf an neuen Lösungen permanent. Doch woher kommen kreative Problemlösungen und neuartige Ideen? Bahnbrechende Einfälle tauchen oft aus dem Nichts auf – meistens im privaten Bereich, z.B. während Wartezeiten, beim Sport oder in der Dusche. Doch funktioniert das auch „auf Knopfdruck“?
Der Kreativität Struktur geben
Unsere Antwort: Ja!
Vor diesem Hintergrund haben wir die Kreativ-Toolbox für Unternehmen erstellt. Damit möchten wir den Ideenfindungs-Prozess in einen strukturierten Ablauf bringen. Und das zur Anwendung für Jedermann:
▸ Professionelle Planung und Durchführung von Kreativitätsworkshops
▸ Über 50 Kreativitätstechniken genau erklärt, mit Beispielen und Übungsaufgaben
▸ Workshop-Vorlagen für den direkten Einsatz
▸ Attraktives Layout und freundlicher Preis
Wie funktionieren diese Techniken?
Fangen wir mit dem bekanntesten Format an – auch richtiges Brainstorming will gelernt sein! Die vier Grundregeln lauten:
- keine Kritik und wertende Äußerungen
- der Fantasie freien Lauf lassen
- Quantität vor Qualität
- an die Ideen der Vorredner anknüpfen
Der Moderator sollte dabei genau wissen, wie er den Ideenfluss ankurbelt und wann er die Runde beendet. Nur so sprudeln die Ideen.
Wenn eine Gruppe von Young Professionals während eines Hackathons über neuen Software-Lösungen brütet, bringt die richtige Kreativitätstechnik schnell Struktur in die Sitzung. Bei heterogenen Teams mit teils sehr (vor-) lauten, teils stillen Mitgliedern ist eine schriftliche Methode empfehlenswert, um alle gleichermaßen zu Wort kommen zu lassen. So führt etwa die Methode 6-3-5 innerhalb weniger Minuten zu 90 Ideen (6 Teilnehmer, 3 Ideen, 5 mal Weitergeben und Ideen weiterentwickeln).
Die Kopfstandmethode
Gegenteilige Lösungen führen auch manchmal zum Ziel! Die Kopfstandmethode fragt: Wie gestalte ich die Firmenfeier möglichst langweilig? Mit welchen Mitteln erreiche ich, dass wenige Leute kommen? Die Ideen werden im Anschluss selbstverständlich umgedreht.
Verschiedene andere Techniken nutzen Verfremdung, um das Gehirn für ungewöhnliche Einfälle zu öffnen. Dazu gehört die Reizwortanalyse, die zunächst nach Assoziationen zu einem beliebigen Gegenstand sucht: Was verbinden Sie mit einem Sportwagen? Die Nennungen werden in einem zweiten Schritt auf die tatsächliche Problemstellung (z.B. Ideen für Digitalisierung einer Dienstleistung) übertragen und führen so zu völlig unkonventionellen Lösungen. Technische Fragestellungen können mit Hilfe von Morphologischen Methoden bearbeitet werden. Diese gehen sehr systematisch und weniger intuitiv vor. Die 6-Hüte- und die Disney-Methode bringen die Anwender dazu, in ungewohnte Rollen zu schlüpfen. Somit werden sie aufgefordert, ein Problem aus einer anderen Perspektive zu betrachten.
Einfach mal machen!
Einzelne Techniken können schnell und ohne Aufwand in ein Meeting integriert werden. Am besten ergänzen sie sich allerdings in einer sinnvoll kombinierten Reihenfolge während eines professionellen Kreativ-Workshops. Ob dabei die richtige Lösung gefunden wird, kann leider nicht garantiert werden. Spaß und Abwechslung bringt das Ganze aber in jedem Fall!