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Dein optimaler Lebenslauf – Was bei Personalern gut ankommt
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Lebenslauf

Dein optimaler Lebenslauf – Was bei Personalern gut ankommt

Der Lebenslauf ist der Kern jeder gelungenen Bewerbung. Warum das so ist, und worauf du besonders achten solltest, verraten uns die Recruiter der Haufe Group. Im zweiten Teil unserer Bewerbungsserie haben wir die besten Insidertipps zum Lebenslauf für dich zusammengestellt.

Während sich die meisten Bewerber die Zähne an einem gelungenen Anschreiben ausbeißen, vergessen sie meist, dass der Lebenslauf viel wichtiger ist. Nimm dir also die folgenden Tipps aus unserem Experten-Gespräch zu Herzen. Tipps fürs Anschreiben bekommst du in Teil 1 unserer Serie.

Was ist wichtiger: Der Lebenslauf oder das Anschreiben?

Der Lebenslauf ist wichtiger. Der Recruiter prüft, ob die Anforderungen der Stelle zu deinen bisher erworbenen Fähigkeiten passen. Ist das nicht der Fall, kann dein Anschreiben noch so gut sein, du wirst kaum Chancen haben. Danach werden in der Regel die Zeugnisse geprüft und erst am Schluss das Anschreiben.

Brauche ich als Bewerber ein Profil bei Xing oder LinkedIn?

Es ist nicht schlimm, wenn du keins hast. Hast du aber eines, dann sollte es gepflegt und ordentlich genutzt sein, daher prüfe deine Kontakte und Reichweite. Je nach Position kannst du über ein Social-Media-Profil deine Eignung noch einmal unterstreichen. Als Social Media Manager oder Online Marketing Manager solltest du aber unbedingt ein gutes Profil vorweisen können.

Was tun bei Brüchen oder Lücken im Lebenslauf? Wie stelle ich das im Lebenslauf dar?

Keinesfalls solltest du versuchen, Auszeiten oder längere Arbeitslosigkeiten zu vertuschen oder gar Beschäftigungszeiten „zu frisieren“. Das kommt fast immer raus, die genauen Beschäftigungszeiten und manchmal auch der Kündigungsgrund stehen ja im Arbeitszeugnis. Man kann schließlich immer auch mal Pech haben und Brüche und Lücken im Lebenslauf sind heutzutage keine Seltenheit mehr.

Daher solltest du transparent sein und die Kündigung und eventuelle Lücken kurz und knapp erwähnen. Lege sachlich die Gründe dafür dar, z. B. „Kündigung wegen Insolvenz“ oder „unterschiedliche Auffassungen über die berufliche Entwicklung “. Mit den Formulierungen kannst du arbeiten, z. B. kommt „Umstrukturierung mit verbundenem Stellenabbau, derzeit arbeitssuchend“ besser an als „arbeitslos“.

Dokumentiere außerdem, wenn du dich in der Zwischenzeit fortgebildet hast. Jeder Personaler gesteht dir auch eine persönliche Auszeit nach turbulenten Zeiten zu. Rechne aber damit, dass du dazu im Vorstellungsgespräch genauer befragt wirst.

Wie erkläre ich Job-Hopping oder langjährige Tätigkeiten in einer Firma?

Wenn du in kurzer Zeit häufiger den Job gewechselt hast, solltest du das im Anschreiben oder im Lebenslauf gut erklären, denn man kann ja auch immer mal Pech beim Jobwechsel haben.

Auch bei einer langjährigen Tätigkeit sollte eine Weiterentwicklung sichtbar und nachvollziehbar sein, z. B. zusätzliche Arbeitsaufgaben oder interne Wechsel.

Welche Rolle spielen Initiativbewerbungen? Was passiert, wenn ich eine gute Bewerbung zum falschen Zeitpunkt sende?

Mittlerweile haben viele Unternehme einen Talentpool, in denen gute Bewerbungen gespeichert werden. Allerdings dürfen diese max. 6 Monate gespeichert werden und der Bewerber muss dieser Speicherung vorher zustimmen.

Betrachte bei Initiativbewerbungen unbedingt den Kosten-Nutzen-Aspekt. Denn eine Initiativbewerbung bedeutet einen hohen Aufwand, bei sehr unsicheren Erfolgsaussichten. Wenn du aber unbedingt zur Firma xy wechseln möchtest, solltest du es immer versuchen. Unter Umständen kann es sich hier auch lohnen z. B. über Social-Media-Kanäle direkt mit Führungskräften aus dem Bereich oder dem Team, das dich interessiert, Kontakt aufzunehmen, um zu erfahren, ob eine Initiativbewerbung Aussicht auf Erfolg haben kann.

Wie beschreibe ich mein Kompetenzprofil im Lebenslauf?

Behaupten kann man viel. Versuche immer, genannte Kompetenzen mit Beispielen zu unterlegen, z. B. indem du auf einen privaten Blog verweist oder konkrete Projekte nennst, die du betreut hast. Hier kannst du auch Herausforderungen nennen und beschreiben, wie du sie gemeistert hast. Bleib glaubwürdig und authentisch. Frage dich immer, ob es für die Stelle einen Mehrwert bietet. Softskills lassen sich nur schwierig belegen. Daher sollest du sie in der Bewerbung nur aufführen, wenn du sie an konkreten Beispielen belegen kannst.

Was tun, wenn ich nicht alle Anforderungen der Stelle erfüllen kann?

Auch wenn die Qualifikationen nicht zu 100 Prozent passen, versuche es trotzdem! Sonst erfährst du nie, ob du nicht doch der/die Richtige für die Stelle gewesen wärst. Eine Stellenausschreibung beschreibt oft den idealen Kandidaten. In der Regel schauen sich Recruiter oder Hiring Manager auch Bewerber an, die das Potential haben, sich noch zu diesem idealen Kandidaten zu entwickeln.

Welche Erfolgsaussichten bieten Personalberatungen?

Vorsicht, hier gibt es viele schwarze Schafe. Lass dich nur darauf ein, wenn dahinter ein konkreter Job steht, z. B. bei einem Headhunter. In der Regel bieten Personalberatungen nur geringe Erfolgsaussichten bei der Jobsuche. Frag dich im Zweifel immer, wie der Personalberater sein Geld verdient und ob es Nachteile für dich hat, ob du dich z. B. längerfristig verpflichten musst. Sei besonders vorsichtig, wenn es umsonst ist, denn keiner bietet etwas umsonst an.

Weitere Tipps rund um Bewerbungen

Suchst du weitere Tipps rund um Bewerbungen? Dann empfehlen wir dir unseren Bewerbungsratgeber, in dem du professionelle Unterstützung für alle Bewerbungsphasen und wertvolle Zusatzfunktionen mit der Augmented-Reality-App bekommst. Wenn du dich für Jobs bei Polizei, Bundeswehr oder Zoll interessierst, erhältst du Tipp über deren spezielle Anforderungen in einem speziell dafür konzipierten Buch.

Vielleicht wäre ja auch ein Job bei der Haufe Group etwas für dich? Wenn du dich konkret für Stellen bei uns interessierst, schau mal auf unserer Karriere-Seite vorbei.