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Wie deine Botschaft beeindruckt und hängen bleibt: 3 Tipps für deinen Vortrag
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Frau mit Megaphon

Wie deine Botschaft beeindruckt und hängen bleibt: 3 Tipps für deinen Vortrag

 Anouk Ellen Susan
Anouk Ellen Susan
Marketing-Expertin, Coach, Professional Speaker

Meine drei Tipps, wie du mit deiner Botschaft in Vorträgen, bei einer Präsentation oder einem Pitch beeindruckst und so positiv im Gedächtnis deiner Zuhörer bleibst!

1. Pause – vor und nach der Botschaft

Eines der stärksten rhetorischen Mittel ist die Pause. Nicht in einem Stück atemlos durchschnattern und erzählen, sondern immer souverän und cool bleiben: Einatmen, ausatmen, kurz warten – und dann erst weitersprechen.

Die Macht der Stille.

Die sorgt dafür, dass die Botschaft, die auf das Innehalten folgt, sehr viel mehr Aufmerksamkeit bekommt. Im besten Fall hängen die Zuhörer an deinen Lippen und sind gebannt, was jetzt passiert.

Schicke etwa ein „Ganz besonders wichtig ist mir“ voran, lege dann eine kurze Pause ein – und weiter im Text. Alle werden zuhören. Du machst aber auch dann eine Pause, wenn du dem, was du gerade gesagt hast, mehr Gewicht verleihen willst: „Wir sprechen hier von einem 100.000-Euro-Gewinn!“ Pause.

Der stille Augenblick hilft den Zuhörern auch dabei, das Gesagte besser sacken lassen und aufnehmen zu können – sie können sich später besser daran erinnern. Und sind aufnahmebereit für die nächsten Aspekte. Sie haben durch Pausen die Chance, sich etwas zu notieren oder nochmal kurz über das, was sie gehört haben, nachzudenken. Vergiss nicht: Monotones Schnattern ermüdet.

2. Bilder im Kopf erzeugen

Globalisierung, Mobilität, Digitalisierung, Klimawandel – alles wichtige Themen. Aber selbst die spannendsten Vorträge bleiben den Zuhörern kaum in Erinnerung, wenn den großen Schlagwörtern keine konkreten Beispiele folgen.

Der Eisbär etwa, der immer wieder auf dem Packeis einbricht auf der Nahrungssuche, lässt die Folgen des Klimawandels auf dramatische Art lebendig werden. Die Chance, dass sich die Zuhörer angesprochen und im besten Falle abgeholt fühlen, ist umso größer, wenn Emotionen angesprochen werden.

Konkrete Beispiele lassen Bilder im Kopf entstehen, wenn sie gut beschrieben und erzählt werden. Als Foto oder kurzes Video liefern sie die Bilder sogar gleich mit. Oft bleibt aber noch besser in Erinnerung, was im eigenen Kopf entstanden ist. Also traue deinem Publikum ruhig ein wenig Fantasie zu. Gib nicht alles vor. Lasse durch ein gutes Storytelling, eine Dramaturgie in deinem Vortrag zu, so dass der Zuhörer sich mit dem Gesagten identifizieren kann.

3. Nicht vom Publikum abschotten

Und zum Schluss ein Tipp für deinen Live-Vortrag vor Publikum (denn die Zeiten, in denen wir offline unsere Botschaften rüberbringen wollen, kommen wieder):

Der gute Vortrag, die gelungene Präsentation, der tolle Pitch beginnen schon, bevor du das Mikro in die Hand nimmst. Suche vorab den Kontakt zu deinem Publikum. Schotte dich nicht ab, indem du dich auf der Toilette versteckst oder hinter deinem Smartphone klebst. Misch dich unters Volk, schüttele Hände und sag Hallo.

Dabei ist es völlig egal, ob du vor fünf oder 500 Menschen sprechen wirst. Sei charmant, witzig, mach Smalltalk. Es geht nicht darum, den Leuten zu erzählen, wer du bist, was du kannst und welche tollen Projekte du schon gestemmt hast. Im Gegenteil: Souverän ist es, ein gewisses Understatement auszustrahlen.

Lasse die Menschen herausfinden, wer du bist, packe nicht alles gleich auf den Tisch. Stell lieber Fragen! Interessiere dich für die Menschen, widerstehe der Versuchung, bei einer Person stehen zu bleiben, die du schon kennst, lerne neue Leute kennen.

Einerseits ölt der kurze Schwatz deine Stimme, aber was viel wichtiger ist: Wenn du deinen Vortrag beginnst, sind dir diese Menschen freundlich gesonnen und lächeln dich an, weil du Ihnen Aufmerksamkeit geschenkt hast. Das lässt dich wiederum sicherer werden und senkt das Lampenfieber.

Im besten Fall kannst du etwas aufgreifen, was einer vorher im Gespräch gesagt hat und es in den Vortrag einbauen, vielleicht unterstützt ein Satz deine These – umso besser. Erwähne einen der Gesprächspartner kurz und freundlich, wenn es passt. Das bringt dir Sympathien ein.

Und last but not least: Während du Smalltalk führst, hast du keine Zeit, nervös zu werden. Der Fokus ist komplett verlagert. Gut so. 😊

Viel Erfolg bei deiner nächsten Präsentation, auf dass deine Botschaft hängen bleibt!

Auf bald, deine Anouk Ellen Susan