
Treffer, versenkt: 3 Tipps für mehr Schlagfertigkeit
Du kennst das: Ein Spaßvogel macht einen schlechten Witz auf deine Kosten und du bist perplex und schweigst. Chance verpasst, die passende Retourkutsche fällt dir erst sehr viel später ein. Die gute Nachricht: Schlagfertigkeit kann man erlernen. Hier ein paar Tipps für den Einstieg.
Was ist Schlagfertigkeit überhaupt?
Schlagfertigkeit ist die Kunst, spontan und passend auf eine unerwartete verbale Bemerkung, Frage oder einen Angriff zu kontern. Und das zumeist auf eine witzige oder clevere Art, die dem Gegenüber den Wind aus den Segeln nimmt. Im Prinzip bedeutet es, immer eine passende Antwort parat zu haben, um souverän zu reagieren.
Kann man Schlagfertigkeit lernen?
Manchen Menschen scheint Schlagfertigkeit angeboren zu sein. Andere tun sich schwer, selbstsicher zu kontern. Dennoch lässt sich die eigene Schlagfertigkeit trainieren. Möchtest du das nächste Mal also eine knackige Antwort parat haben, heißt es: üben.
Was brauchst du, um schlagfertig zu sein?
Mut, Humor und Argumente: Das sind drei Elemente, die dir definitiv dabei helfen, schlagfertiger zu sein. Das heißt trau dich, auch mal frecher zu sein. Du musst nicht bei jedem beliebt sein und es allen recht machen. Es macht gar nichts, wenn du auch mal aneckst. Und: Je bessere Argumente du gegen einen blöden Spruch als Konterwaffe findest, umso schlagfertiger bist du. Wenn möglich kannst du dich schon im Vorfeld auf blöde Kommentare einstellen und die passenden Argumente bereitlegen. Dabei darf eine Prise Humor nicht fehlen. Zeig, dass dich Kommentare der anderen nicht aus der Fassung bringen, dass du darüberstehst und auch über dich selbst lachen kannst.
Tipps für mehr Schlagfertigkeit
Es gibt verschiedene Wege, Schlagfertigkeit zu lernen. Hier sind ein paar Tipps, die dir helfen, schlagfertiger zu werden!
Tipp 1: Schnelligkeit vor Qualität
Machen wir uns nichts vor: Meist sind es eben nicht die feingeistigen Denker und die Freunde ausgefeilter Ironie, die am schlagfertigsten sind. Sondern eher diejenigen, die auf den rustikalen Humor setzen. Warum? Ihnen ist es egal, ob die Pointe besonders kreativ oder tiefsinnig ist, sie hauen sie einfach raus. Sie sind also schnell – die Grundvoraussetzung für Schlagfertigkeit.
Ein weiteres Problem: Kommst du mit allzu tiefsinnigen Kontern um die Ecke, besteht die Gefahr, dass dich keiner versteht. Also – auch wenn’s vielleicht ein wenig schwerfällt: Wenn du schlagfertiger werden willst, solltest du den Anspruch an deine Sprüche an der einen oder anderen Stelle einfach mal runterfahren. Nimm die Shortcuts im Gehirn und nicht die zwanzigste Abzweigung. Dann geht’s schneller.
Tipp 2: Gut vorbereitete Überraschungen
Es klingt ein wenig paradox: Es gibt hilfreiche Techniken, um den Überraschungseffekt zu erlernen. Denn: Überraschung ist oft nur eine Frage gründlicher Vorbereitung. Schließlich nicht du selbst sollst von deinem Konter überrascht sein. Sondern dein Gegenüber.
Leg dir also ein paar überraschende Instant-Sätze zurecht, die in den meisten Situationen passen könnten. Das können kurze Sequenzen sein wie „Ach was…“ oder „Was du nicht sagst!“, die deinen Gegner vor die Wand laufen lassen, wenn er eigentlich mit einer betretenen Miene oder einem gestotterten Konter rechnet. Oder auch Absurdes wie „Du kannst dir auch ein Loch ins Knie bohren und Senf reinschmieren.“ Gut als Instant-Sätze eignen sich auch sinnfreie Sprichwörter wie „Das schlägt dem Fass den Boden ins Gesicht“ oder tiefschürfende Einsichten wie „Wer nicht mitrudert, fällt aufs Glatteis.“ Passt immer und bremst garantiert jeden noch so schlagfertigen Zeitgenossen aus.
Tipp 3: Die Dolmetscher-Technik
Dieses Vorgehen empfiehlt sich besonders bei Angriffen, bei denen dir ungerechtfertigt etwas unterstellt wird. Das Prinzip ist relativ einfach und kann in verschiedensten Eskalationsstufen von witzig bis sarkastisch eingesetzt werden. Du übersetzt einfach die bösartigen Angriffe deines Gegenübers in eine freundlichere Sprache.
Klingt jetzt nicht spektakulär, ist aber sehr wirksam. Indem du deinem Gegenüber erklärst, was er gerade gesagt hat, führst du ihn ein Stück weit vor. Und nimmst das Heft des Handelns wieder in die Hand.
Beispiel: „Du bist echt der Faulste hier. Du gehst immer als Erster“. „Ja, das stimmt. Ich bin der Einzige, der so effizient arbeitet, dass er bis Dienstschluss fertig wird.“ Oder: „Du bist doch nur eine Marionette der Chefs.“ „Ja, es braucht doch einiges an Fingerspitzengefühl, um mich zu führen.“