
Kollege Morgenmuffel: Auf Kriegsfuß mit der Morgenstund‘
Wer kennt das nicht: Da will man dem Kollegen am Morgen in der Kaffeeküche was erzählen und erntet nur brummige Knurrlaute. Hier ein paar Überlebenstipps, damit der Umgang mit dem ungenießbaren Kollegen Morgenmuffel leichter fällt.
Dein Kollege ist vermutlich eine Eule: Er macht lieber die Nacht zum Tage und kämpft jeden Morgen mit der Schlummertaste seines Weckers. Hat er es bis zum Büro geschafft, braucht er erstmal literweise Kaffee, um auf Touren zu kommen.
Wenn allzu früh der Morgen graut, dann ist der ganze Tag versaut.
Morgenmuffel dank Biorhythmus
Es ist schon so: Jeder Mensch hat einen persönlichen Biorhythmus, der die persönliche Leistungskurve innerhalb eines Tages bestimmt. Jeder hat also Phasen, in denen er besonders leistungsfähig oder eher träge ist. Ob Eule oder Lerche: das ist in der Regel Veranlagung. Hat der Morgenmuffel keine eigene Bürotür, die er hinter sich zu machen kann, braucht er daher erstmal ein bisschen Verständnis und Schonung von den Kollegen. So ganz nach dem Motto:
Morgenstund‘ hat Gold im Mund, doch langer Schlaf ist auch gesund.
Wie kommst du nun mit jemand klar, der den halben Tag im Grunde nicht ansprechbar ist? Hier unsere Tipps:
10 Überlebenstipps für die Zusammenarbeit
- Niemals einen Morgenmuffel vor 10 Uhr ansprechen – überlasse diese undankbare Aufgabe der Chefin oder verärgerten Kunden am Telefon.
- Bespaßung ist zwecklos: Vermeide es am Morgen lieber, deine gute Laune zu deutlich zu zeigen. Anstecken funktioniert nicht. Er mag das überhaupt nicht und wird noch muffliger als zuvor. Am besten hältst du dich morgens zurück. Dann bleibt deine eigene gute Laune unbeschadet.
- Bloß keine sinnlosen Fragen stellen: Wer morgens wissen will, warum der Kollege nicht gut drauf ist, kann gleich mit einem Streichholz nachschauen, ob noch Benzin im Tank ist. Er ist einfach so. Punkt. Und er mag sich auch nicht ständig dafür rechtfertigen müssen. Wenn du unbedingt eine Frage loswerden willst, stelle sie so, dass sie sich mit einem zustimmenden „hmm“ beantworten lässt. Bedenke: Sein Gehirn befindet sich noch im Tiefschlaf und das Letzte was er jetzt will, ist deine Fragen zu beantworten.
- Sorge für einen kontaktlosen Zugang zur Kaffeeküche. Hat sich der Morgenmuffel aufgerafft, sollte er auf dem Weg dorthin auf keinen Fall aufgehalten oder unterwegs angesprochen werden.
- Noch besser: Bring dem Morgenmuffel eine Tasse Kaffee an den Schreibtisch. Diese Geste könnte sein Leiden – und ihn – erträglicher machen.
- Keine Witze am frühen Morgen. Morgenmuffels Humor schläft noch tief und fest und darf auf keinen Fall gestört werden.
- Verlange niemals vom Morgenmuffel, dass er dir einen „guten Morgen“ wünscht. Denn jeder Morgenmuffel versteht, was das Grauen im Morgengrauen zu bedeuten hat.
- Mache keine Tagesplanungen am frühen Morgen. Ansonsten zieht er sich verschreckt über das übertriebene Pensum zurück. Am besten verlegst du gemeinsame wichtige Gespräche auf den späten Vormittag oder das Mittagessen. Ab dann kommt er auf Touren.
- Lass morgens bloß die Fenster zu! Ein frierender Morgenmuffel reagiert noch harscher und knurriger.
- Versuche nie, den Morgenmuffel mit gutgemeinten Tipps umzuerziehen. Das könnte übel enden, denn aus einer Eule kannst du niemals eine Lerche machen.
Zum Schluss noch eine Allzweckwaffe: Was wirklich hilft – Schweigen! Lass den Morgenmuffel morgens einfach in Ruhe. Er kommt schon allein in die Gänge und wird es dir mit plötzlicher guter Laune danken. So etwa zwei Stunden später 😉…