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Karriere im Aufzug: Mit dem Elevator Pitch steil nach oben
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Aufzug außen

Karriere im Aufzug: Mit dem Elevator Pitch steil nach oben

 Anja Merklin-Wendle
Anja Merklin-Wendle
Content Managerin

Du stehst nichts ahnend im Aufzug und dein CEO steigt zu. Er fragt dich, woran du gerade arbeitest. Wie rückst du dich jetzt ins rechte Licht? Mit dem Elevator Pitch kannst du dich und deine Vorhaben in wenigen Minuten optimal präsentieren. Um einen guten Eindruck oder auch andere neugierig auf mehr zu machen. Wie, verraten wir dir hier. Versprochen!

Auf den Punkt kommen im Elevator Pitch

Jemandem kurz und knackig auf den Punkt zu erzählen, woran man gerade arbeitet … Gar nicht so leicht, vor allem wenn es schnell gehen muss und du quasi keine Vorbereitungszeit hast. Wenn du umständlich und langatmig zu erzählen anfängst, reicht die Zeit mitunter nicht und das Interesse – oder im obigen Beispiel der CEO im Aufzug – ist wieder weg. Und damit deine Karrierechance vertan.

Für Situationen, in denen es ganz schnell gehen muss, gibt es den Elevator Pitch. Mit diesem Prinzip kannst du – mit etwas Vorbereitung – deine Geschäftsidee oder dein Vorhaben in kürzester Zeit spannend vorstellen und bei deinem Gegenüber Interesse wecken und im Idealfall einen Folgetermin für eine ausführlichere Präsentation bekommen.

Auch im Vertrieb oder bei Investorengesprächen bei Startups kommt ein Elevator Pitch häufig zum Einsatz. Denn auch Vertriebler oder Startups haben meist nur ein kleines Zeitfenster zur Verfügung, um ihre Kunden oder potenzielle Investoren von einem Produkt oder einer Idee zu überzeugen.

Elevator Pitch mit 3 Sätzen

Vermeide bei der ersten Grobskizze jede Art von Fachchinesisch. Das schreckt ab und du verschwendest damit nur kostbare Zeit. Denn eins ist sicher: Der CEO (oder dein potenzieller Kunde) fragt bestimmt nicht nach, bevor er aus dem Aufzug steigt. Du hast drei bis maximal vier Sätze Zeit und jeder Satz muss perfekt sitzen. Das gelingt dir am besten mit einer Art Script, anhand dessen du dein Projekt mit ein bisschen Übung zielsicher präsentierst. Dafür brauchst du einen klaren Aufbau.

Satz 1: Hier gibst du den Überblick:

Frage dich ganz konkret aus der Perspektive deiner Zielgruppe, welches Problem sie hat, welchen Nutzen oder Mehrwert deine Idee bietet. Formuliere anschließend den einen Satz, mit dem du deine Idee zusammenfassen kannst.

  • Wer ist die Zielgruppe deines Vorhabens?
  • Welche Probleme/Anforderungen hat die Zielgruppe?
  • Wie heißt dein Projekt oder die Idee?
  • Wie sieht deine Lösung konkret aus?
  • Was ist der konkrete Nutzen?

Zum Beispiel: Für Bewerber, die sich schnell und einfach mobil mit dem Handy bewerben wollen, bieten wir mit „Future Talent“ eine neuartige Bewerberapp, die intuitiv verständlich ist, auf allen Endgeräten funktioniert und sich in jede Webseite integrieren lässt.

Satz 2: Warum macht gerade dein Vorhaben den Unterschied?

Im Gegensatz zu anderen Lösungen wie … [Wettbewerber]

bietet unser Service/Produkt … [USP = Unique Selling Proposition].

Mit diesem zweiten Satz zeigst du, dass du deine Hausaufgaben gemacht hast und deinen Absatzmarkt gecheckt hast.

Satz 3: Das ist das Neue oder Besondere …

Es ist neuartig/besonders, weil es … [zentrale Innovation].

Warum hat gerade deine Idee im Gegensatz zum Wettbewerb das Potenzial, um eine Marktlücke zu schließen?

Tipp: Schreibe deine Sätze zunächst auf und übe sie anschließend, damit sie im Fall der Fälle präzise sitzen. Sind sie in deinen Ohren zu kompliziert, vereinfache sie und passe deine Sprache an, ohne den Inhalt zu verwässern. Denn die besten Ideen sind oft die einfachsten.

Situationen für einen Elevator Pitch kommen meist überraschend. Wenn du dann ein paar zentrale Infos zu dir oder deinem Projekt in wenigen Sätzen prägnant rüberbringen kannst, verschafft dir das ebenso ungeahnte Vorteile. Wir wünschen dir dabei viel Erfolg!