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Chat-Abkürzungen: Was es mit EOB und FYI auf sich hat
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Chat Abkürzungen

Chat-Abkürzungen: Was es mit EOB und FYI auf sich hat

 Mirjam Maier
Mirjam Maier
Content Producerin
In diesem Artikel:

ASAP, FYI, EOB, btw – solchen Buchstabensalat findet man häufig in Chats oder E-Mails. Wir verraten dir, welche Bedeutungen sich hinter solchen Chat-Abkürzungen verbergen, damit du nicht länger „lost in translation“ bist.

Chat-Abkürzungen – ein Sprachuniversum für sich

In Chats muss es meist schnell gehen, keine Zeit also für endlose Tippereien. Aber auch in internen Memos, Newslettern oder Gesprächen nutzen kundige Kollegen die unterschiedlichsten Abkürzungen ganz selbstverständlich. Hast du schon mal im Meeting gehört, dass du ASAP etwas fertigstellen sollst? Dann sollten bei dir die Alarmglocken schrillen. Damit du die Botschaft solcher Sprachkürzel richtig interpretierst und beim nächsten Mal ganz souverän antworten kannst, solltest du die Sprache der Chat-Abkürzungen kennen.

Warum Chat-Abkürzungen nutzen?

Auf dem kurzen Dienstweg tauschen sich Kollegen häufig in informellen Chats aus, um sich bei gemeinsamen Projekten abzusprechen. Damit das nicht soviel Zeit in Anspruch nimmt und man die immer gleichen Wendungen nicht jedesmal ausschreiben muss, sind Chat-Abkürzungen sehr beliebt. Oft liegen auch englische Redewendungen zugrunde, was das Verständnis nicht gerade erleichtert. Im Idealfall sparen Chat-Abkürzungen aber Zeit und Nerven – zumindest, wenn alle Beteiligten wissen, was sich dahinter verbirgt. Daher gilt auch: Wer die gängigen Chat-Abkürzungen kennt, gehört dazu.

Die wichtigsten Chat-Abkürzungen

Die wichtigsten Chat-Abkürzungen solltest du also gut kennen, um im Job souverän zu kommunizieren.

AFAIK: Die Kollegin ist sich hier selbst nicht ganz sicher. Mit „as far as i know“, will sie ausdrücken, dass sie es auch nicht genau weiß.

ASAP: Wenn du das in einer Mail liest, macht dir dein Kollege oder Auftraggeber Dampf unter dem Hintern. Die Abkürzung kommt aus dem Englischen und bedeutet „as soon as possible“‘, übersetzt heißt das: So schnell wie möglich. Jetzt heißt es, sich ranhalten oder im Zweifel noch einmal prüfen, ob es wirklich so dringend ist. Denn von so einer Formulierung solltest du dich nicht unter Druck setzen lassen.

btw: Diese Abkürzung bedeutet schlicht und einfach „übrigens‘“ auf Englisch: By the way. Sie wird gerne genutzt, um eine zusätzliche Information anzuhängen, die mit der eigentlichen Nachricht nichts zu tun hat.

C. t. / S. t.: Diese beiden Business-Abkürzungen aus dem Lateinischen werden vor allem dann in Mails oder Schreiben verwendet, wenn es um Anlässe wie Geschäftsessen geht. C. t. (cum tempore) und bedeutet, dass du mit einer kleinen Verspätung eintreffen darfst. S. t. (sine tempore) hingegen verlangt, dass du auf die Minute pünktlich zu erscheinen hast.

EOB: Erhältst du eine Mail mit der Abkürzung EOB in Verbindung mit einem Datum, dann wird dir eine Deadline bis zum Ende dieses Tages gesetzt. Das bedeutet, dass du am Ende dieses Arbeitstages deine Aufgabe erledigen haben sollst. Dies ist der Stichtag, bis wann der Auftrag zu Büroschluss erledigt sein soll.

EOD: Vielleicht nutzt deine Chefin gerne „EOD“, dann hat sie keine Lust mehr auf weitere Diskussionen („end of discussion“).

EOM: Wenn eine Mail nur Text in der Betreffzeile enthält, steht oftmals das Kürzel EOM am Ende der Nachricht, denn genau das bedeutet es: End of Message – Ende der Nachricht, in der Mail selbst steht kein weiterer Text.

F2F: Will sich deine Chefin F2F mit dir unterhalten, bevorzugt sie das persönliche Gespräch von Angesicht zu Angesicht („Face to face“).

FYEO: Nur für deine Augen bestimmt („For your eyes only“)! Willst du den Absender der Mail also nicht verärgern, behältst du den Inhalt besser für dich.

FYI: Bekommst du eine Mail FYI, dann bekommst du sie zur Information und musst meist nichts weiter tun („for your information“).

HTH: Ein freundlicher Kollege schickt dir eine Info oder gibt dir Tipps, wenn er dich mit HTH („hope that helps“) unterstützen will.

IMO oder IMHO: Findest du diese Abkürzung in deiner Mail, will der Absender ausdrücken, dass es sich um seine eigene Meinung und nicht um Fakten handelt. Ausgeschrieben bedeutet es nämlich „in my opinion“ („Meiner Meinung nach …“) oder „in my humble opinion“ („Meiner bescheidenen Meinung nach …“).

LOL: Wer laut herauslachen musste, schreibt LOL oder lol, dann musste er nicht ganz so laut lachen. Bei ROFL kugelt er sich vor Lachen über den Boden („Rolling on the floor“).

MfG: Wem der Hit von den Fantastischen Vier noch im Ohr klingt, weiß Bescheid: MfG bedeutet „Mit freundlichen Grüßen“ und wird gerne am Abschluss einer Mail verwendet. Bei engerem persönlichen Kontakt auch oft gesehen „LG“: Liebe Grüße.

OMG: Wem etwas peinliches passiert ist, nutzt oft einen Klassiker im Chat wie OMG („oh my god“) oder auch etwas umgangssprachlicher WTF („What the f*ck“), zu deutsch soviel wie („Was zur Hölle?“).

Tba: Du hast eine Termineinladung bekommen und findest darin die Business-Abkürzung „tba“, dann heißt dies, dass Ort, Zeit oder Akteure noch nicht feststehen, du dir den Termin aber schon einmal vormerken sollst. Ausgeschrieben bedeutet es „to be announced“.

Tbd: Bei to be discussed / determined / defined Ist ein Projekt oder eine Aufgabe noch nicht ganz diskutiert, festgelegt oder definiert und bedeutet, dass es noch Abstimmungsbedarf gibt.

TBH: Liest du das, kannst du dich drauf einstellen, eine ehrliche Meinung serviert zu bekommen. TBH bedeutet „to be honest“, auf Deutsch: Um ehrlich zu sein.

THX: Hier schickt dir jemand ein „Danke“ – „thanks“. Diese Abkürzung sollte aber gerade im Business-Bereich nur unter sehr guten Kollegen verwendet werden.

Abkürzungen sparsam verwenden

Wie für vieles gilt auch hier: Alles in Maßen. Nutze Chat-Abkürzungen nicht übermäßig, sonst verstehen nicht Eingeweihte nur die Hälfte, außerdem geht schnell die persönliche Note in der Kommunikation verloren. Intern unter Kollegen sind Abkürzungen in Chats und E-Mails meist kein Problem. Bei externen Kunden solltest du du jedoch auf diese Abkürzungen verzichten. Achte darauf, dass du bei der Kommunikation mit deinen Kunden nicht aus Gewohnheit in Mailings, Social-Media-Posts oder Newsletter darauf zurückgreifst. Das wirkt unprofessionell und ist in den allermeisten Fällen ein klares No-Go.