
Solo-Selbstständigkeit ja oder nein? Finde es heraus!
Selbst entscheiden, selbst machen, selbst etwas aufbauen. Klingt traumhaft für dich? Dann solltest du vielleicht mal über eine Karriere in der Solo-Selbstständigkeit nachdenken. Zum Beispiel jetzt gleich.
Solo-Karriere Ahoi!
Riechst du das? In der Luft liegt der Duft der großen Freiheit. Köstlich, oder? Das nickende Lächeln an dieser Stelle wird bei den meisten Menschen von einer Stimme aus dem Off kommentiert: „Aber das ist ja so unsicher! Was, wenn es nicht klappt?! Das war’s dann mit meiner schönen XYZ“ (hier bitte einsetzen, was dir besonders am Herzen liegt).
Zweifel. Ängste. Sorgen. Jeder weiß: Das sind keine guten Berater. Hör dir trotzdem gut an, was sie zu sagen haben. Sie geben dir wertvolle Anhaltspunkte für die optimale Planung deiner Selbstständigkeit.
Die Illusion von Sicherheit
Die Wahrheit ist: Niemand weiß, wie sicher sein Job ist. Als Angestellte:r bist du abhängig von den Entscheidungen, die andere für das Unternehmen und für dich treffen. Auf den Erhalt der eigenen Stelle hast du nur bedingt Einfluss. Das ist in der Solo-Selbstständigkeit anders. Hier triffst du die Entscheidungen, führst das Unternehmen und setzt deine Ideen selbst um. Du hast deine eigene Zukunft also deutlich sicherer in der Hand, als bei einer Anstellung.
Risiken der Solo-Selbstständigkeit
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragst du am besten die, die es schon erfolgreich machen. Frag auch die, die gescheitert sind und lerne aus ihren Fehlern. Nutze außerdem das Netz. Grundlagenwissen rund ums Gründen findest du beispielsweise auf gruenderplattform.de vom BMWi. Handfeste Informationen rund um das Leben als Solo-Selbstständige:r liefert dir zum Beispiel die spezialisierte Plattform lexfree.de.
Hier eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Risiken und Nebenwirkungen der Solo-Selbstständigkeit:
- Keine Zeit, keine Zeit
Nach acht Stunden den Stift fallen lassen ist nicht. Insbesondere in den ersten Jahren arbeiten Selbstständige oft deutlich mehr als Angestellte. 60-Stunden-Wochen sind keine Seltenheit. Das kann sich auch im Privatleben bemerkbar machen. - Finanzieller Puffer
Anfangs verdienst du meist erst mal wenig bis gar nichts. Schließlich hast du noch keine Kund:innen. Auch zwischendurch kann es immer mal wieder dazu kommen, dass Einnahmen ausbleiben. Für diese Fälle brauchst du einen finanziellen Puffer. - Eierlegende Wollmilchsau
Du willst dein eigener Boss sein? Dann bist du gleichzeitig auch dein:e eigene:r Marketingchef:in, Buchhalter:in, Telefonist:in usw. Eigne dir in allen Bereichen genügend Wissen an, um einen soliden Überblick zu behalten und spezielle Aufgaben an Profis zu delegieren. - No happy go lucky
Du trägst die Verantwortung. Alleine. Das kann ziemlichen Druck bedeuten und ganz schön auf die Psyche schlagen. Ohne stabiles Nervenkostüm geht es nicht. Sorge für einen gesunden Ausgleich.
Die Chancen der Solo-Selbstständigkeit
Jetzt aber zur anderen, strahlenden Seite der Medaille: den Vorzügen, die definitiv für den Absprung in die Selbstständigkeit sprechen.
- Unabhängigkeit
Du bist dein:e eigene:r Chef:in und niemandem Rechenschaft schuldig. - Eigenverantwortung
Du entscheidest selbst, wofür du deine Zeit und dein Geld einsetzt. - Freiheit
Du kannst arbeiten, wann und wo du willst. - Selbstverwirklichung
Du folgst deiner eigenen Vision und machst alles genau so, wie du es für richtig hältst. - Chance auf höheres Einkommen
Machst du deine Sache gut, verdienst du auch gut – und erntest direkt die Früchte deiner Arbeit.
Wie wird man nun sein eigener Boss?
Plan machen. Loslegen. Arbeite deine Idee aus, finde deine Identität als Marke, analysiere deine Zielgruppe, informiere dich über die gesetzlichen Rahmenbedingungen, kümmere dich um dein Marketing, leite alles in die Wege, schreibe deinen Businessplan und mach Dich an die Kundengewinnung. Das meiste davon funktioniert übrigens auch nach Feierabend oder an freien Tagen, um lange Verdienst-Durststrecken zu vermeiden.
Viel Spaß und viel Erfolg bei deiner Solo-Selbstständigkeit!
P.S.: Dieser Beitrag ist Teil eins einer Beitragsserie für Existenzgründer. Im zweiten Teil dieser Serie geht es darum, was du brauchst, um dich selbstständig zu machen. Teil drei erklärt, worauf es ankommt, wenn du dein eigenes Business nebenher in Gang bekommen willst.