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Lücken im Lebenslauf: So gehst du professionell damit um
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Mann mit Kopfhörern an Fußgängerampel

Lücken im Lebenslauf: So gehst du professionell damit um

 Mirjam Maier
Mirjam Maier
Content Producerin

Lücken im Lebenslauf lassen sich kaum verstecken. Mit einer plausiblen Begründung ist das aber halb so schlimm. Gehe offen mit Unterbrechungen in deinem Karriereverlauf um, dann punktest du im Vorstellungsgespräch. Lies hier, was du beachten solltest!

Mut zur Lücke

Lücken im Lebenslauf sind verpönt, denn sie bilden einen Bruch im Karriereverlauf ab. Doch Lücken gibt es nun mal immer wieder, ist doch das Leben selten komplett geradlinig. Für viele hält ihr Weg einige Abzweigungen bereit. Manche geht man, manche nicht. Aber was ist nun mit der Angst, mit solchen Lücken im Lebenslauf im Bewerbungsgespräch negativ aufzufallen?

Keine Panik. Personalerinnen sind auch nur Menschen. Wenn du deine Lücke(n) plausibel erklärst, wirst du auf Verständnis treffen. Dann sind sie kein Makel, der dich ins Aus katapultiert. Vielleicht ist eine Lücke ja sogar dein Game Changer im Vorstellungsgespräch – und zwar im positiven Sinne.

Was gilt als Lücke im Lebenslauf und wann ist sie problematisch?

Als Lücke im Lebenslauf gilt ein Zeitabschnitt, während dem du nicht gearbeitet hast, keine Ausbildung, Weiterbildung oder Praktikum gemacht hast. Kleinere Lücken gibt es immer mal und sie führen auch meist nicht zu unangenehmen Fragen. Lücken, die länger als zwei Monate sind, solltest du aber begründen können.

Folgende Zeiten ohne Beschäftigung können dir eine Lücke im Lebenslauf bescheren:

  • Arbeitslosigkeit,
  • Krankheit,
  • Sabbatical und freiwillige Auszeit,
  • Pflege von Angehörigen,
  • Reisen z. B. nach dem Schulabschluss oder
  • Elternzeit.

Aber sind diese Lücken problematisch? Das kommt ganz drauf an, wie du mit ihnen umgehst und sie begründest. Die Lebensläufe vieler Kandidatinnen sind heute nicht mehr so geradlinig wie früher. Es wird mehr ausprobiert, die Karriere wird unterbrochen, um das eine oder andere auszuprobieren. Damit du souveräner mit deinen Lücken umgehen kannst, mache dir bewusst, dass kein Arbeitgeber einen lückenlosen Lebenslauf sucht, sondern eine Mitarbeiterin, die auf die Stelle passt.

Wie begründest du eine Lücke im Lebenslauf?

Ganz wichtig: niemals lügen. Früher oder später kommt die Wahrheit ans Licht. Und Falschangaben im Lebenslauf sind ein Kündigungsgrund. Bleibe deshalb bei der Begründung deiner Lücke(n) ehrlich. Hier ein paar Tipps:

  • Arbeitslosigkeit: Es kommt nach der Beendigung eines Jobs immer mal vor, dass nicht gleich der nächste Job anschließt. Von Vorteil ist es, wenn du dich in der Zeit, in der du Arbeit suchst, weiterbildest oder eine ehrenamtliche Aufgabe übernimmst. Letztere hat im besten Fall einen Bezug zu deinem Berufswunsch. So sieht der zukünftige Arbeitgeber, dass du motiviert bist und die „freie Zeit“ als Chance genutzt hast.
  • Elternzeit: Warst du eine Zeit lang in Elternzeit, ist deinem künftigen Chef natürlich klar, dass du diese Zeit hauptsächlich für die Familienarbeit zuhause genutzt hast. Vielleicht hast du aber zusätzlich die eine oder andere Weiterbildung absolviert oder dich beruflich up-to-date gehalten? Das kommt in jedem Fall gut an und erleichtert die Rückkehr in den Beruf.
  • Krankheit: Du bist nicht verpflichtet, deine Krankheit zu nennen. Fragen danach sind im Bewerbungsgespräch nicht zulässig. Um deine Lücke zu erklären, kannst du aber z. B. sagen, dass du aus gesundheitlichen Gründen eine Auszeit genommen hast, jetzt aber vollständig genesen und wieder einsatzfähig bist.
  • Kündigung: Eine Kündigung kann selbst- oder unverschuldet sein. Ganz gleich, was zutrifft, bleibe auch hier ehrlich. Wurde dir du aufgrund von Mitarbeiterabbau gekündigt, kannst du nichts dafür, und deine zukünftige Chefin wird das verstehen. Suchst du neue Herausforderungen, war die Arbeitsatmosphäre schwierig etc. thematisiere das, aber versuche nicht, die Schuld auf andere zu schieben (z. B. Mobbing durch Vorgesetze). Sonst wirkst du schnell unsympathisch.
  • Berufseinstieg: Es ist kein Geheimnis, dass es beim Berufseinstieg manchmal etwas dauern kann, bis du einen Job findest. Du kommst immerhin frisch aus der Ausbildung oder dem Studium. Auch hier sammelst du Pluspunkte, wenn du dich in der Zwischenzeit weiterbildest.